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Ein Bücherschrank für Rutesheim

Aller guten Dinge sind drei: die Idee eines Bücherschranks in Rutesheim ist die dritte aus der öffentlichen Sitzung des Klimabeirats 2022.

Ein Bücherschrank für Rutesheim

Bücherschränke sind in vielen Städten und Gemeinden beliebt: Wie hier in München, könnte es auch in Rutesheim bald einen solchen Schrank geben – eine alte Telefonzelle könnte dafür umfunktioniert werden. Foto: Pixabay

Der Bücherschrank ist nur eine von vielen Ideen und Projekten, die bei der öffentlichen Sitzung des Klimabeirats Ende September eingebracht und angestoßen wurden. Harald Schaber, Klimabeiratsmitglied der Unabhängigen Bürger Rutesheims (UBR), erklärte sich bereit, die Projekte Mitfahrbank und Bücherschrank federführend zu konzipieren und nach der Umsetzung zu betreuen. Weniger als einen Monat später stellte er zunächst die Konzeption für die Mitfahrbank vor und legte nun die für den Bücherschrank nach.Bücherschränke gibt es zwischenzeitlich in sehr vielen Kommunen, fast 3000 listet Wikipedia in Deutschland. Das Konzept ist recht einfach: An einem zentralen Platz wird Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geboten, gelesene Bücher in einem Regal, einem Schrank oder einer umgebauten Telefonzelle abzustellen und dafür andere Bücher mitzunehmen. Die Bücherschränke leben von der Dynamik des Tauschens und tragen so zur Müllvermeidung und nachhaltigen Nutzung von Ressourcen bei. Dennoch ist ein Bücherschrank kein Ort, um kistenweise Bücher zu entsorgen. Idealerweise stellt, wer ein Buch entnimmt, ein anderes hinein. „Damit das Angebot attraktiv bleibt, ist eine Betreuung durch Ehrenamtliche notwendig“, so Schaber.

Ein zentraler Ort

Für die Konzeption eines solchen Angebots in Rutesheim, orientierte sich Schaber an den Erfahrungen des Griesheimer Kulturkreises, der bereits einen Bücherschrank betreibt. So sollte der Aufstellort beispielsweise zentral gelegen sein und gut wahrgenommen werden können. Um Vandalismus vorzubeugen, sollte der Standort gut einsehbar und beleuchtet sein. Aufgrund dieser Kriterien scheinen Schaber in Rutesheim zwei Standorte – in der Flachter Straße beim Marktplatz und zwischen Neuem Rathaus, Parkplatz und betreutem Wohnen – geeignet.

Ehemalige Telefonzelle

Was die Umsetzung betrifft, werden häufig ehemalige Telefonzellen genutzt. Sie haben eine gute Größe und bieten Schutz vor Wind und Wetter. Darüber hinaus gebe es allerlei kreative Ansätze wie umgebaute Wohnwägen oder ausgediente Busse, so Schaber. Er selbst möchte zunächst die Verwendung einer Telefonzelle weiterverfolgen und hat diesbezüglich bereits eine Anfrage an die Telekom gestellt.

Um sicherzustellen, dass es von Seiten der Bücherei und der örtlichen Geschäfte mit Buchverkauf keine Einwände oder Bedenken bezüglich eines Rückgangs der Verleih- und Verkaufszahlen durch das neue Angebot gibt, hat Harald Schaber sowohl mit der Leiterin der Christian-Wagner-Bücherei, Mechthild Hagemeier-Beck, als auch mit Werner Dengel und Katja Wälde, den Inhabern von Buchladen One und Schreib- und Spielwaren Schilling, gesprochen. Sie hatten keine Einwände gegen einen Bücherschrank in Rutesheim, sondern begrüßten das Konzept. Werner Dengel wies lediglich auf das Risiko des Vandalismus hin und empfahl, die Qualität der Bücher regelmäßig zu prüfen.

Die regelmäßige Betreuung des Angebotes ist ohnehin vorgesehen und wird unter anderem von Harald Schaber selbst mit übernommen werden. Und was die Bedenken bezüglich Vandalismus angeht, seien die Erfahrungen der Kommunen, die bereits Bücherschränke eingerichtet haben, fast durchweg positiv. Probleme mit Vermüllung und Vandalismus seien selten, so Schaber. pm

„Treff“ – Von Jugendlichen für Jugendliche

Das Jugendreferat Rutesheim ruft das neue Projekt „Treff“ ins Leben – und braucht Hilfe.

Jugendliche in Rutesheim wünschen sich weitere Freizeitangebote und Treffpunkte – das ergab die Jugendbeteiligung des Stadtentwicklungsplans 2021. So entstand bereits der neue Pumptrack in der Nähe des Schulzentrums. Die Befragung der Jugendlichen zeigte: Es wurden nicht nur klare und nachvollziehbare Wünsche geäußert, sondern auch bei der Umsetzung ihrer Wünsche möchten sich die Jugendlichen gerne einbringen. Unterstützt werden sie dabei durch das Jugendreferat – dessen Leiter Stephan Wensauer berichtet, dass sich da derzeit einiges tut.

„Wir wollen den Wunsch der Jugendlichen nach mehr Treffpunkten mit unserer Arbeit umsetzten“, erzählt Stephan Wensauer. „Über die Stadtranderholung sind wir mit einigen jungen Menschen aus Rutesheim und der Umgebung in Kontakt, die sich gerne einbringen und mit uns zusammen Angebote und Veranstaltungen für die Jugend in Rutesheim entwickeln wollen. Mit dem Jugendtreff haben wir bereits einen tollen Ort, an dem sich Jugendliche in Eigenregie treffen können.“ Betreut und angeleitet werden sie durch das Jugendreferat.

Erstes Projekt startete 2017

Bereits im 2017 startete das Jugendreferat mit dem Projekt „Jugendcafé“ hierzu schon einmal einen Versuch. Das Jugendcafé fand bis 2018 einige Male statt, verlief sich dann aber leider wieder. „Wir haben es leider nicht geschafft, über eine Clique hinaus weitere Jugendliche für das Angebot zu begeistern“, so Wensauer.

Mit umso mehr Elan will das Jugendreferat jetzt loslegen. „Mit Maja Grimm, einer engagierten Schülerin aus Rutesheim, und Lukas Müller, einem ehemaligen BFDler im Jugendtreff, sind nun zwei Jugendliche im Projekt-Leitungsteam, die auch langfristig in der städtischen Jugendarbeit beteiligt sein werden“, freut sich Wensauer.

Bei dem neuen Jugendbeteiligungsprojekt „Treff“ geht es darum, jugendspezifische Angebote zu schaffen, um miteinander in Kontakt zu kommen und neue Leute kennenzulernen – ob beim Tischtennis oder Billard spielen oder bei Gesprächen an der Theke. Im September fanden erste Treffen mit Bildung des „Leitungsteams“ im Jugendtreff statt. Betreut wird das Projekt von Jan Moriconi, Auszubildender in Jugend- und Heimerziehung im dritten Lehrjahr in der offenen Kinder- und Jugendarbeit beim städtischen Jugendreferat. Die Leitung liegt bei Lena Zimmermann und Stephan Wensauer.

Eröffnung im Oktober

Anfang Oktober ein Planungstreffen mit konkreter Einteilung des Mitarbeiterteams sowie der Festlegung des abendlichen Programms für den 20. Oktober, an dem der erste Treff stattfinden sollte. Rund 40 Jungs und Mädchen zwischen 16 bis 23 Jahren folgten der Einladung. Als spezielles Angebot konnten die Jugendlichen kleine Pizzen selbst mit verschiedenen Zutaten belegen und im Pizzaofen backen. Stephan Wensauer besuchte das Treff-Team und war mit den Jugendlichen im Gespräch über Ideen und Wünsche zum Jugendtreff selbst, aber auch über Themen wie Studium, Ausbildung und Jobsuche. „Der erste Abend war ein voller Erfolg und es werden nach Rücksprache mit den Jugendlichen weitere folgen“, freut sich Stephan Wensauer. Aktuell gibt es allerdings noch kein konkretes Datum.

Künftig sollen neben dem regelmäßigen monatlichen Treff am Donnerstag auch weitere gemeinsame Projekte oder Ausflüge stattfinden. In Planung ist zudem eine Beteiligung am Stand des Jugendreferats am Rutesheimer Adventsmarkt. Damit das klappt, möchte das Jugendreferat das Leitungsteam „Treff“ möglichst breit aufstellen. „Hierzu suchen wir noch weitere Jugendliche, die sich gemeinsam mit weiteren Jugendlichen einbringen wollen“, so Wensauer. pm

Du bist bereits 16 Jahre alt und möchtest für Jugendliche in Rutesheim etwas bewegen? „Dann melde dich gerne im Jugendtreff Rutesheim oder per E-Mail an s.wensauer@rutesheim. de bei mir und erfahre, wie du mitmachen kannst“, sagt Stephan Wensauer.

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