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Kupfer für die Verkehrswende

Bei der Elektromobilität spielt das rote Metall eine Schlüsselrolle. Der steigende Bedarf ist kein Problem: Kupfer wird zu einem großen Teil wiederverwertet.

Kupfer für die Verkehrswende

Die Elektromobilität nimmt auch in Deutschland langsam Fahrt auf: Die Zahl der Zulassungen weist steil nach oben. Dies bedeutet auch, dass mehr Kupfer für die Herstellung der E-Autos benötigt wird. Doch die Abdeckung des steigenden Bedarfs ist kein Problem. Foto: djd/Deutsches Kupferinstitut/unsplash/Michael Fousert

Der Umstieg von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf Elektroautos nimmt langsam Fahrt auf. Zwar liegt der Anteil von reinen E-Autos und Plugin-Hybriden laut Statistischem Bundesamt zusammen nur bei 2,6 Prozent der gesamten deutschen Fahrzeugflotte, doch die Kurve weist steil nach oben. 2012 waren gerade einmal 4.500 Autos auf unseren Straßen elektrisch unterwegs, heute sind es rund 620.000. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 bedeutet das eine Zunahme von genau 100 Prozent.Mehr Kupfer als Verbrenner Für den kumulierten Energieaufwand über ein ganzes Autoleben hinweg ist das positiv, denn Elektromotoren verbrauchen für das Fahren weniger Energie als herkömmliche Verbrenner. Dem steht allerdings ein höherer Rohstoffbedarf insbesondere bei der Batterie- und Motortechnik gegenüber.

Ein Schlüsselmaterial für die E-Mobilisierung ist Kupfer. Ein Elektrofahrzeug enthält davon rund dreimal so viel wie ein benzin- oder dieselbetriebenes Fahrzeug. Damit steigt der Bedarf von heute um die 25 Kilogramm für ein Mittelklassefahrzeug auf bis zu 70 Kilogramm.

Allein ein Lithium-Ionen-Akku besteht zu rund 18 Prozent aus Kupfer, hinzu kommen die Wicklungen in den Elektromotoren, das Hochvoltbordnetz, die Leistungselektronik und mehr.

Ausbau von Ladestationen

Das Metall spielt wegen seiner guten Stromleitungseigenschaften aber nicht nur im Fahrzeug selbst, sondern auch beim Aufbau der Lade-Infrastruktur eine Hauptrolle. Denn die Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien erfordert einen Ausbau der Stromnetze - und auch in den Ladestationen läuft nichts ohne das rote Metall.

Bedarf kann gedeckt werden Während bei Metallen wie Lithium oder seltenen Erden Engpässe nicht ausgeschlossen werden können, ist der Kupfernachschub für die Elektrifizierung des Straßenverkehrs sichergestellt. Es gibt aktuell langfristig erschließbare Lagerstätten in ausreichender Menge auch bei weiter stark wachsender Nachfrage des roten Metalls.

Zudem werden kontinuierlich weitere Kupfervorkommen in der Erde entdeckt. Vor allem aber wird der rote Werkstoff bereits heute zu einem sehr großen Teil wiederverwertet. djd

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