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Filder-Zeitung

Die ökologische Transformation im Südwesten vorantreiben

Das staatliche Förderinstitut L-Bank hat mit seinen Programmen immer stärker Nachhaltigkeitskriterien im Blick. Wichtiger Gradmesser ist die Absicht, Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral zu machen.

Die ökologische Transformation im Südwesten vorantreiben

Die L-Bank fördert mit einem neuen Programm auch die Anschaffung und Installation von Fotovoltaik-Anlagen in privaten Wohngebäuden. Foto: Ulrike Link/BHW Bausparkasse

Die staatliche Entwicklungsbank von Baden-Württemberg, L-Bank, spielt eine immer wichtigere Rolle bei der ökologischen Transformation des Landes Richtung Klimaneutralität. Nachhaltigkeit ist de facto Bestandteil praktisch aller 180 Förderprogramme für Häuslebauer, Familien und Unternehmen. Ziel des Landesförderinstituts ist es, mit Krediten, Zuschüssen und anderen Finanzierungsinstrumenten eine ganzheitlich nachhaltige Wertschöpfungskette im Land in Gang zu setzen. Diese soll zusätzliche Investitionen auslösen und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen unterstützen.

Die Förderprogramme werden immer stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet. Wichtiger Gradmesser ist der Klimaschutz sowie die Absicht, Baden-Württemberg bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu machen. Das Land soll eine Vorzeigeregion für den Klimaschutz werden. Die Förderungen erfolgen in enger Abstimmung mit den Hausbanken der Kunden.

180 Förderprogramme der L-Bank stehen im Dienste der Nachhaltigkeit und fördern Häuslebauer, Familien und Unternehmen im Land.

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank, sagt: „Die aktuellen Turbulenzen an den Energiemärkten sind ein Katalysator für die grüne Transformation. Mit unseren Förderprogrammen unterstützen und beschleunigen wir diesen Strukturwandel zusätzlich." Die neu aufgelegte Energiefinanzierung sei dabei ein wichtiger Baustein: ,,Wir fördern damit erneuerbare Energien und deren Integration in die Energieversorgung. Damit schonen wir nicht nur das Klima, wir tragen auch dazu bei, dass Baden-Württemberg künftigen Generationen gute wirtschaftliche, ökologische und soziale Lebensbedingungen bietet“, so Weymayr.

Mit der Digitalisierungsprämie und der Innovationsfinanzierung 4.0 oder mit Förderangeboten und Finanzhilfen im Klimaschutz- und Energiebereich will die L-Bank „nachhaltig zum gesellschaftlich gewollten sowie ökonomisch und ökologisch notwendigen Strukturwandel beitragen", macht das Institut deutlich. Im zweiten Halbjahr 2022 wurde bei der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung Baden-Württemberg (GuWBW) und in der Investitionsfinanzierung ein Nachhaltigkeitsbonus eingeführt, um klimaschonendes Wirtschaften in der Breite der Wirtschaft des Landes zu verankern. Mittelständische Unternehmen, die eine Klimastrategie für Projekte im ländlichen Raum entwickeln oder bereits entwickelt haben, erhalten eine zusätzliche Zinsverbilligung für Darlehen aus den beiden Programmen.

"Die L-Bank richtet ihre Förderprogramme konsequent auf die förderpolitischen Fokusthemen der Zeit aus."

Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstands der L-Bank

Voraussetzung sind die Erstellung einer CO2-Bilanz, die Definition von CO₂-Minderungszielen und ein Maßnahmenkatalog zur Umsetzung dieser Ziele. ,,Mit dem Nachhaltigkeitsbonus in unserem Angebot gehen wir neue Wege. Wir fördern den Umbau zu einer nachhaltigen Wirtschaft noch gezielter", erläutert die Vorstandschefin. In der Wirtschaftsförderung verfolge das Institut das Ziel, den Übergang zu einer klimaneutralen, ressourceneffizienteren und stärker kreislauforientierten Wirtschaft zu unterstützen. Diese sei Grundlage für die Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit Baden-Württembergs. In Zusammenarbeit mit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet das Förderinstitut darüber hinaus seit September 2022 die neue Energiefinanzierung an. Im Mittelpunkt der Förderung stehen Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien sowie zur Speicherung und Verteilung der erzeugten Energie. Zielgruppen sind Unternehmen, Landwirte, Vereine, Genossenschaften, Stiftungen und gemeinnützige Organisationen mit größeren Vorhaben. Ende des vergangenen Jahres wurde darüber hinaus das Programm „Wohnen mit Zukunft: Photovoltaik" aufgelegt. Damit werden die Anschaffung und Installation von Photovoltaik-Anlagen (PV), Erweiterungsbeziehungsweise Modernisierungsvorhaben sowie Stromspeicher in privaten Wohngebäuden gefördert. Auf diese Weise wird die im Klimaschutzgesetz festgelegte PV-Pflicht für private Neubauten, die seit Januar umgesetzt werden muss, erfüllt.

Bereits längere Zeit gibt es außerdem die Förderung von Klima- und Energieaspekten in Programmen der Wohnungsraumförderung wie das Neubau- und Sanierungsprogramm Kombi-Darlehen-Mittelstand mit einer Klimaprämie. Sie richtet sich vor allem an Private, die ein Haus bauen, kaufen oder es sanieren oder eine PV-Anlage installieren.

,,Die L-Bank richtet ihre Förderprogramme konsequent auf die förderpolitischen Fokusthemen der Zeit aus: Nachhaltigkeit und Strukturwandel durch Digitalisierung und Klimaschutz. Auch in der Wohnraumförderung sind wir bestrebt - neben dem sozialen Aspekt, das Angebot an bedarfsgerechtem und preisgünstigem Wohnraum zu erhöhen - ökologische Ziele noch stärker in den Vordergrund zu rücken", erläutert Weymayr. Die Förderbank wolle ,,den Strukturwandel entlang der großen Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung" unterstützen, um ein dynamisches, nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen. Die Fördertätigkeit sei dabei ein wichtiges Steuerinstrument. Gerhard Bläske

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