Bevor die Planung des Hausbaus startet, sollten Häuslebauer um die Beschaffenheit des Bodens wissen, auf dem sie bauen wollen. Ein Bodengutachten gibt Auskunft darüber, wie es um den Baugrund bestellt ist, und hilft, manch` böse Überraschung zu vermeiden. Wer ein Grundstück kauft, tut gut daran, die Verkäufer nach einem Bodengutachten zu fragen.
Die Beschaffenheit des Bodens ist wichtig für jedes Bauvorhaben – das Gutachten Basis für die Statik des Gebäudes und die Art des benötigten Fundaments. Wer kennt den Spruch nicht: Auf Sand gebaut … Wenn sich beim Ausschachten statische Probleme zeigen, es zum Baustopp kommt, dann ist der Ärger groß. Bohrungen ins Erdreich unter dem geplanten Fundament geben Einblick, wie es um das Grundwasser an dieser Stelle bestellt ist, ob der Boden für den geplanten Haustyp passend, oder etwa zu locker ist und daher vielleicht teilweise ausgetauscht werden sollte. Ein stabiler Untergrund ist wichtig, um später Absackungen und Setzungsschäden am Haus zu vermeiden.
Zu hoch stehendes Grundwasser kann auf die Kellerwände drücken und Schäden an den Wänden verursachen. Der Blick in die Tiefe kann aber auch dabei helfen, verborgene Felsen frühzeitig zu entdecken, die gegebenenfalls Sprengungen notwendig machen, und Altlasten, die es zu entsorgen gilt.
Durchgeführt und erstellt werden Bodengutachten von Sachverständigen für Geotechnik, Bauingenieuren, Geologen. Die Expertinnen und Experten sind unter anderem etwa zu finden im bundesweiten IHK-Verzeichnis der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen (https://svv.ihk.de).
Die Kosten eines Bodengutachtens orientieren sich an der Größe des Grundstücks und dem Umfang der Untersuchungen. So fällt beispielsweise ein Gutachten für ein unterkellertes Haus teurer aus als für eines mit Bodenplatte. Vom einfachen bis zum umfangreichen, Analysen mit einschließenden Gutachten kann man mit Kosten zwischen 1 000 bis um die 2 500 Euro rechnen. Ein Vergleich der Angebote lohnt. Julia Alber