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Immobilie

Hausverwalter sein ist ein Vertrauensjob

Verwaltung von Immobilien

Hausverwalter sein ist ein Vertrauensjob

Manuela P. (Name geändert) aus dem Großraum Stuttgart hat eine Eigentumswohnung in einer kleinen Wohneinheit. Sie und ihre Miteigentümer waren vor einiger Zeit auf der Suche nach einer neuen Hausverwaltung. Kein leichtes Unterfangen, jemanden zu finden. Denn Verwalter wollen nicht unbedingt kleine Objekte. Für solche finden sich manchmal nur nebenberuflich tätige Verwalter. Sie benötigen seit März eine Erlaubnis vom Gewerbeamt. Doch die gibt es nicht ohne Auflagen: Weiterbildungs- und Versicherungspflicht sind nur ein Teil der neuen Vorschriften. Sie sollen dafür sorgen, dass schwarzen Schafen das Handwerk gelegt wird. Bei der Auswahl des Verwalters kommt es zunächst einmal darauf an, auf die richtige Qualifikation zu achten. „Dabei sollte der Hausverwalter über eine Grundqualifikation mit Bezug zur Immobilienwirtschaft verfügen. Der klassische Ausbildungsberuf ist dabei der Immobilienkaufmann. Auch sollte man darauf achten, dass sich der Verwalter regelmäßig fortbildet, da sich rechtliche Rahmenbedingungen fortlaufend ändern“, heißt es beim Immobilienverband Deutschland (IVD). Die Position ist eine Vertrauensstellung. Denn die Verwalter seien bei ihrer Arbeit für große Vermögenswerte verantwortlich und auch dem qualifiziertesten Experten können Fehler unterlaufen. Daher sei besonders wichtig, dass der Verwalter ausreichend versichert sei. Auch wenn die Qualifikation stimmt und der Versicherungsschutz vorhanden ist, sollten sich Eigentümer vor Vertragsabschluss unbedingt schlaumachen, welche Objekte der Kandidat bislang schon betreut. Alternativ können sie sich mit den Eigentümern oder Verwaltungsbeiräten von Anwesen, die der Verwalter schon betreut, über die Expertise und die Leistung des Verwalters austauschen, so der IVD weiter. Und Verbraucherschützer empfehlen gleichfalls mit Blick auf größere Anlagen: Insbesondere bei größeren Eigentümergemeinschaften sei unabdingbar, dass der Verwalter über die notwendige organisatorische und administrative Ausstattung verfügt. Es empfiehlt sich, dass ein Miteigentümer oder der Verwaltungsbeirat den Verwalter in seinen Büroräumen aufsucht. Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser. Bei der Suche nach einem geeigneten Verwalter sollte die Vergütung nicht vergessen werden. Je nach Objektart gebe es verschiedene Vergütungsmodelle. Wer eine professionelle Leistung für meistens sehr hohe Vermögenswerte erwarte, müsse auch bereits sein, eine entsprechende Vergütung zu bezahlen. Mit einem reinen Preisvergleich, der die Komplexität der Anforderungen und die hohe Verantwortung des Verwalters nicht berücksichtige, werde der Eigentümer höchstwahrscheinlich keinen geeigneten Verwalter finden, heißt es beim IVD. Die Immobilienverwaltung ist nämlich ein besonderer Wirtschaftszweig. Sie arbeitet in der Regel monatelang im Hintergrund und tritt meistens nur einmal im Jahr auf. Das ist dann bei der Eigentümerversammlung der Fall. Dort gibt es dann den direkten Kontakt mit den Auftraggebern. Und nicht jeder schaut da genau hin. Deshalb ist die Auswahl im Vorfeld besonders wichtig, um böse Überraschungen zu vermeiden. Oliver Schmale

Verwaltung von Immobilien

Praxis. Immobilienverwalter verfügen über eine besondere Vertrauensstellung. Sie verwalten größtenteils das Vermögen von Wohnungseigentümergemeinschaften und führen deren Beschlüsse und Vorgaben aus.

11. März 2019 - 13:30 Uhr

Hausverwalter sein ist ein Vertrauensjob-2
Der Hausverwalter muss sich in vielen Bereichen auskennen. 
Foto: Gajus/Adobe Stock
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